Cultural Fit ist entscheidend, insbesondere beim Recruiting. Jedoch wird die Entscheidung, ob eine Person für das Unternehmen geeignet ist, häufig zu sehr intuitiv getroffen. Wir werden in diesem Artikel darüber sprechen, wie der Cultural Fit objektiver bestimmt werden kann und welche Rolle die Diversität in diesem Prozess spielt.
Die Art und Weise, wie gut sich eine Person in die Kultur und Arbeitsumgebung einer Organisation einfügt, wird als Cultural Fit bezeichnet. Es geht darum, ob die Werte, Verhaltensweisen, Kommunikationsweisen und Erwartungen einer Person mit denen der Organisation übereinstimmen.
Ein guter Cultural Fit kann zu höherer Zufriedenheit, Motivation und Produktivität führen. Darum suchen Unternehmen häufig Mitarbeitende, die gut zur Unternehmenskultur passen, um ein harmonisches Arbeitsumfeld zu schaffen.
Insbesondere beim Recruiting ist Cultural Fit entscheidend. Es gibt sogar einige Leute, die behaupten, dass Cultural Fit wichtiger sei als Qualifikation. Haben das Unternehmen und der Bewerbende ähnliche Werte? Wird die Harmonie im Team stimmen? Vor der Einstellung müssen diese Fragen geklärt werden.
In der Realität wird häufig ein Teammitglied beauftragt, sich mit dem Bewerbenden zu treffen und zu überprüfen, ob die „Chemie“ stimmt. Zusätzlich setzt der/die Personalleiter*in gerne auf die bekannte Fähigkeit der Menschenkenntnis. Doch inwiefern ist diese Bewertung wirklich relevant für den Erfolg im Job?
Es gibt verborgene Probleme, wenn man sich nur auf das Bauchgefühl verlässt. Überall dort, wo Einschätzungen auf Intuition, Bauchgefühl oder Emotionen beruhen, treten Fehler auf. Kann man nach nur einem Kaffeetreffen wirklich feststellen, ob der/die Kandidat*in für das Team geeignet ist? Oder lassen wir uns hier von scheinbarem Mitgefühl täuschen?
Nach einem Interview sollten wir uns fragen: Warum sympathisiere ich mit dieser Person? Und sind diese Faktoren, die mir jetzt einfallen, relevant für den Erfolg im Job? In der Regel nämlich nicht!
Um den Cultural Fit richtig zu ermitteln, ist es wichtig, die Werte des Unternehmens zu verstehen und zu vertreten. Der zweite Schritt besteht darin, eindeutige Standards für die kulturelle Zugehörigkeit festzulegen. Es geht also darum festzulegen, wann jemand ins Team passt und wie man dies am besten herausfindet.
Um verschiedene Perspektiven zuzulassen, ist es auch wichtig, mindestens zwei Personen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Außerdem sollten wir darüber nachdenken, ob die Definition unserer Werte Vielfalt ermöglicht oder nicht. Ohne diese Reflexion besteht die Gefahr, dass eine strenge Suche nach Cultural Fit echte Diversität verhindert.
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